7.

Bei Gott! Wenn euch nicht ganz die Sinne blenden,
Nicht Mord und Gier das Aug' euch ganz umfloren;
So thut es auf, seht, wo ihr steht, ihr Thoren,
Und wendet euch, weil's noch ist Zeit zu wenden.
Nach wem wollt ihr die gift'gen Pfeile senden?
Wen wollt ihr mit dem blut'gen Schwert durchbohren?
Uns! Welche Mutter hat denn uns geboren,
Und welche trug denn euch in ihren Lenden?
Nicht Eine? Wollt ihr Bruderblut verspritzen?
O haltet ein, seht unsre Arme offen,
Seht euch sich senken unsrer Schwerter Spitzen.
Trefft nicht, wo's euch muß reun, wenn ihr getroffen!
O wollt ihr treffen, trefft mit uns gleich Blitzen
Dort die, von deren Fall ihr Ruhm könnt hoffen.

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TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Erstes Buch. Vaterland. Erstes Kapitel. Geharnischte Sonette. Vorklänge. 7. [Bei Gott! Wenn euch nicht ganz die Sinne blenden]. 7. [Bei Gott! Wenn euch nicht ganz die Sinne blenden]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A857-3