8.

Drei Kiele kenn' ich, die gewaltig sind!
Der erste Kiel ist, den die Vögel spannen,
Womit sie über Berg und Thal von dannen
Ziehn, hingeschaukelt auf des Himmels Wind.
Der zweite Kiel, nicht weniger geschwind,
Ist der, womit ein Wunderbau von Tannen
Gerüstet ist, worauf sich zum Tyrannen
Des Meeres macht das kühne Menschenkind.
Der dritte Kiel ist aber, der gewaltig
Vor allen ist; wohin kein Vogel fliegt,
Kein Schiff, da geht sein Fußtritt doppelspaltig.
[239]
Er ist's, der den Gedanken selbst besiegt,
Den unsichtbaren Riesen vielgestaltig,
Daß er gebannt auf zarten Blättern liegt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Viertes Buch. Haus und Jahr. Vierte Reihe. Lenz. Aprilreiseblätter. 8. [Drei Kiele kenn' ich, die gewaltig sind!]. 8. [Drei Kiele kenn' ich, die gewaltig sind!]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A21B-A