19.

Ihr deutschen Wälder rauscht in euren Frischen,
Und schüttelt eure Locken unverwirret;
Die Taub' ist's, die in euren Schatten girret;
Der Geier, der sie scheucht, hat ausgekrischen.
Und ihr, o deutsche Ströme, braust dazwischen;
Ihr dürft die Silbergleise ungeirret
Nun wieder ziehn; die Rosse sind entschirret,
Die streitig machten eure Flut den Fischen.
[23]
Ihr deutschen Auen, künftig unzertreten,
Ihr sollt jetzt Scharen tragen dichter Ähren,
Nicht starre Saaten mehr von Speer und Spießen;
Und nicht der Tod als Schnitter sei gebeten,
Und nicht die Ernte soll von Blut und Zähren,
Vom Tau des Friedens soll sie überfließen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Erstes Buch. Vaterland. Erstes Kapitel. Geharnischte Sonette. Vorklänge. 19. [Ihr deutschen Wälder rauscht in euren Frischen]. 19. [Ihr deutschen Wälder rauscht in euren Frischen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A13D-6