[141] Der Floh

Jüngst biß ein Floh ein altes Weib
Gerade da sie beten wollte:
Sie fuhr ihn nach, packt ihn beym Leib
Und schwor ihm, daß er sterben sollte.
Ach, fieng der arme Sünder an,
Gestrenge Mutter, Gnade, Gnade!
Ich habe dir ja nichts gethan;
Ein Flohstich ist ein kleiner Schade.
Nein, sprach sie, hoffe nichts von mir!
Das Unglück ist zwar klein zu nennen;
Allein die Schuld lag nicht an dir,
Du hast mir mehr nicht schaden können.

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TextGrid Repository (2012). Pfeffel, Gottlieb Konrad. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Erster Teil. Drittes Buch. Der Floh. Der Floh. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-712F-2