[127] Dreyßigstes Sonett.

Ich fürchte so der schönen Augen Pfeile,
Worin der Tod wohnt bey der Liebe Lichte,
Daß ich wie vor der Ruth' ein Kind mich flüchte,
Und ersten Sprung that vor geraumer Weile.
Von nun an gibt es nicht so jähe Steile,
Wohin mein Wille nicht empor sich richte,
Zu meiden, was die Sinne mir vernichte
Und kalten Steines Härte mir ertheile.
Drum wenn ich Euch zu sehn, mich ungern wandte,
Um nicht zu nahen dem, was mich verzehret,
Wär's Fehler wohl, nicht unwerth der Entschuld'gung;
Daß aber ich mich wieder umgekehret,
Und aus dem Herzen solche Furcht entsandte,
Waren nicht kleine Pfänder meiner Huld'gung.

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Dreyßigstes Sonett: [Ich fürchte so der schönen Augen Pfeile]. Dreyßigstes Sonett: [Ich fürchte so der schönen Augen Pfeile]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-709F-E