Zweyhundert sieben und vierzigstes Sonett.

Sie, meine theure Flamme, schön vor allen,
Nach der sich freundlich hier der Himmel wandte.
Mußte zu früh für mich zum Vaterlande,
Empor zu ihrem gleichen Sterne wallen.
Nun werd' ich wach, und seh – die Schuppen fallen, –
Wie Heil mir kam von ihrem Widerstande,
Und wie mit süß' und herbem Blick dem Brande
Sie steuerte und jugendlichem Wallen.
Ihr dank' ich es und ihrem hohen Rathen,
Die so mit Reiz als mildem Widerstrebniß
Bewirkt, daß glühend ich mein Heil bedachte.
O holde Künst', o würdiges Ergebniß,
Daß Zunge hier, dort Brauen Großes thaten,
Ich Ruhm auf sie, in mich sie Tugend brachte!

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert sieben und vierzigstes Sonett: [Sie, meine theure Flamme, schön vor allen]. Zweyhundert sieben und vierzigstes Sonett: [Sie, meine theure Flamme, schön vor allen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7063-1