[48] Zweyhundert vier und dreyßigstes Sonett.

Seit so mit Schmerz das plötzliche Entschweben
Des heitern Engelansichts zerrissen
Die Seel' und sie umhüllt mit Finsternissen,
Such' ich durch Sprechen meine Pein zu heben.
Gerechter Schmerz läßt Klage mich erheben;
Das weiß, wer Schuld, auch Amor wird es wissen;
Denn nur Ein Mittel in den Kümmernissen
Des Lebens war dem Herzen ja gegeben.
Dies Eine, Tod hat deine Hand entwunden!
Und du, o sel'ge Erde, wo die Wangen,
Die freundlich schönen, Ruh' und Schutz gefunden,
Wo läßt du mich in blindem Gram befangen,
Seit mir das süße Liebeslicht entschwunden,
Das meinen Augen leis vorangegangen.

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert vier und dreyßigstes Sonett: [Seit so mit Schmerz das plötzliche Entschweben]. Zweyhundert vier und dreyßigstes Sonett: [Seit so mit Schmerz das plötzliche Entschweben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6FE4-4