Vier und sechszigstes Sonett.

Ich werde immerdar das Fenster hassen,
Wo Amor tausend Pfeile schon entgegen
Mir sandte, weil nicht alle tödten mögen;
Denn schön wohl ist's, im Glücke zu erblassen.
Daß mich der Erde Kerker noch umfassen,
Muß ach! ein endlos Wehe mir erregen,
So größer, weil ich's ewig werde hegen,
Wenn nicht vom Herzen will die Seele lassen.
Die Arme, ach! die jetzo sollte wissen
Durch lang Erfahren, wie kein menschlich Walten
Die Zeit zu lenken weiß, noch aufzuhalten.
Wohl oft mit solchem Wort ich zu ihr flehte:
»Geh traurig dannen; denn es gehn zu späte,
Die lang bereits die heitrern Tage missen.«

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Vier und sechszigstes Sonett: [Ich werde immerdar das Fenster hassen]. Vier und sechszigstes Sonett: [Ich werde immerdar das Fenster hassen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6E6B-B