Der Garten des Herzens

In meines Herzens Mitte blüht ein Gärtchen,
Verschlossen ist es durch ein enges Pförtchen,
Zu dem den Schlüssel führt mein liebes Mädchen.
Es ist April. Komm, wolle dich nicht schämen,
Und pflücke dir heraus die liebsten Blumen!
Sie drängen sich entgegen deinen Händen.
Je mehr du pflückst, je mehr sie wieder sprossen,
Doch willst du unberührt sie blühen lassen,
So werden sie vor ihrer Zeit vertrocknen.

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TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Gedichte. Lyrische Reisen und epigrammatische Spaziergänge. Ständchen in Ritornellen. Der Garten des Herzens. Der Garten des Herzens. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5C2E-6