Der Berghirt
Wenn auf dem höchsten Fels ich steh',
In's tiefe Thal hernieder seh'
Und singe,
Fern aus dem tiefen dunkeln Thal
Schwingt sich empor der Wiederhall
Der Klüfte.
Je weiter meine Stimme dringt,
Je heller sie mir wiederklingt
Von unten.
Mein Liebchen wohnt so fern von mir,
Drum sehn' ich mich so heiß nach ihr
Hinüber!
Viel steile Berge vor mir stehn,
Die Flüsse schäumend sich ergehn
Im Thale.
Der Aar sich in die Wolken schwingt,
Die Gemse durch die Klüfte springt
Hinüber!
Die Wolken ruhen auf der Höh',
Und durch die Nebel glänzt der Schnee
Der Gipfel.
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Je stolzer mir mein Mädchen thut,
Je höher steigt empor mein Muth
In Liebe.
Ein Glöckchen klingt im stillen Thal,
Die Essen rauchen überall
Im Dorfe.
Ach, Mädchen, Mädchen, nimm mich bald!
Es ist so öd', es ist so kalt
Hier oben.