Amors Fangeball

Amor wollte Fangebällchen
Neulich mit den Nymphen spielen.
Diese ließen Knabenherzen,
Die in Träumen sie gestohlen,
Durch die Lüft', als Bälle, fliegen.
Amor hatte nichts zu werfen;
Alsobald sandt' er die Blicke
Durch die weiten Himmelsräume,
Und das Erste, was er sahe,
War der Weltkreis, welcher ruhte
In des Götterkönigs Rechten.
Amor zielt' und traf die Kugel
Grade durch die beiden Pole,
Daß sie flugs vom hohen Äther
Niederfiel zu seinen Füßen.
Jetzt, ihr Nymphen, kann er spielen!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Gedichte. Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2. Devisen zu Bonbons. Amors Fangeball. Amors Fangeball. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5A1F-7