Meine Muse
Meine Mus' ist gegangen
In des Schenken sein Haus,
Hat die Schürz' umgebunden
Und will nicht heraus;
Will Kellnerin werden,
Will schenken den Wein:
Da steht sie am Thore,
Und winkt mir herein.
Und über ihrem Haupte
Da spielet die Luft
Mit grünenden Zweigen
Und würzigem Duft.
Seht, wie sie sich drehet
So flink, so gewandt,
Die Kann' unter'm Arme,
Das Glas in der Hand!
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»Herein, lieber Zecher!
Ich schenke dir Wein,
Ich schenke dir Lieder
Noch obendarein.
Nur mußt du hübsch bleiben
Im Wirthshaus bei mir:
Ich gebe freie Zeche
Und freies Quartier.
Drum locke mich nimmer
Hinaus in den Hain
Zu einsamen Klagen
Ob sehnlicher Pein.
Hier unter den Zweigen
Vor unserem Haus
Da schlafen die Leiden
Gar lustig sich aus.
Auch laß uns nicht schweifen
Umher in der Welt,
Einen Helden zu suchen,
Der Allen gefällt.
Gar lang sind die Wege,
Gar kurz ist die Zeit,
Und auf den Karpathen
Sind die Straßen verschneit.«
So ließ sie sich hören –
Wer hielte das aus?
Flugs bin ich gesprungen
Ihr nach in das Haus.
Nun schenke mir Lieder
Und schenke mir Wein,
Und rufe mir frohe
Gesellen herein!