Der Perlenkranz

Ein Kränzlein möcht' ich sehen
Gewunden um dein Haupt,
Nicht bunt von Sommerblumen,
Nicht immergrün belaubt.
Von hellen, weißen Perlen
Soll es geflochten sein:
Durch deine schwarzen Locken
Fließ' es wie Sternenschein.
Neige dein Haupt, du Liebe,
Lös' auf dein langes Haar!
Kennst du die Perlenkrone,
Durchsichtig, wasserklar?
Bebt Ahnung dir im Herzen?
O glaube, was sie spricht.
Laß auf dein Haupt mich weinen:
Tauft denn die Thräne nicht?

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TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Gedichte. Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1. Johannes und Esther. Der Perlenkranz. Der Perlenkranz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-57B0-A