Der Zukunft Krone

Dem Mann der Arbeit – und ob er schwingt
die Axt in der nervigen Rechten,
und ob er das Gold aus der Erde ringt
aus des Bergwerks dämmernden Schächten,
[90]
ob er lehrt und schafft und die Feder hält
und den Meißel führt, – ihm gehört die Welt,
ihm gehört der Zukunft Krone!
Wir haben gebeugt in Fron und Joch
den trutzigen Nacken lange, –
und heimlich glühte das Herz uns doch
bei des Hammers ehernem Klange.
Der Schweiß, der nieder die Stirn uns rann,
er adelt uns alle, Weib und Mann,
und gibt uns der Zukunft Krone.
Wir wollen kein feiges, kein halbes Geschlecht,
kein tröstendes Wort, uns zum Hohne:
wir wollen für jeden sein heiliges Recht,
für jeglichen Arbeit, die lohne, –
und Freude, wo brennend die Träne jetzt fällt,
und Frieden der ganzen, der seufzenden Welt –
und dem Volke der Zukunft die Krone!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müller-Jahnke, Clara. Gedichte. Gedichte. Mit roten Kressen. Freiheit. Der Zukunft Krone. Der Zukunft Krone. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5492-8