Ihm
Ich hab mich dir so ganz ergeben
und bin mit Leib und Seele dein,
du meines Lebens wahres Leben,
du meines Daseins tiefstes Sein!
Wie sich der Mond sein mild Gefunkel
vom goldnen Glanz der Sonne leiht,
so fällt in meiner Seele Dunkel
der Schimmer deiner Herrlichkeit!
Denn was dereinst mit süßem Beben
durch meines Busens Tiefen drang,
vermocht ich Worte nicht zu geben –
da sah ich dich, und sieh! – ich sang!
Was in geheimnisvoller Stille
in meines Herzens Garten sproß,
verborgen lag's in duft'ger Hülle,
bis es sich deinem Licht erschloß!