304. Der Teufel muß den Wagen tragen.
Eenmal föhr ik mit mien Tœte (Vater, Brotherr) naFlensborg, erzählte ein alter Mann; ik weer do noch en jungen Kęrl. Wi harrn elkeen (jeder von uns) veer Pęr vör den Wagen un de Tœte föhr vörup. Mit eens holt he still; ik heel mien Pęr an un froog: »Wat is der?« Do seggt de Tœte niks un wenk man mitte Handen. Ik steeg vunnen Wagen, un froog em noch eenmal. »Jung, süchst du ni«, sä de Tœte un seeg ganz verfeert ut: »süchst du nich, dat de Düwel to merren innen Weg sitt?« Do ik niks seen kunn, seggt he to mi, ik schull op dat Leidpęrd stigen un em twischen de Ohren dörchseen. Do seeg ik den Düwel merren innen Weg sitten un he harr waraftig! en rode Hüll (Mütze, Kapuze) oppen Kopp. »Jung«, sä nu de Tœte, »nu stieg man gau raff un smiet een vunne achtersten Rœd oppen Wagen, dat wi wider kaamt.« Do muß de Düwel de Achs anfaten un bet to Flensborg hrinn dręgen, un wi jagen aardig. Man mutt em man wat anners to doon gęwen, so hett man Rau vœr em.
[203] Mündlich. Vgl. Nr. 291. Wird auch von Pastor Fabricius und andern erzählt. – Thiele, Danm. Folkes. I, 332; II, 165 f. – Christina von Hagen, Otto Ranzaus Witwe, ging zu Lübeck vor dem Burgtor mit andern fürnehmen Frauen spazieren. Von welchen sie aber von einem Geiste aufgenommen und weggeführt ward, daß man sie nim mer hat wiederfinden können. Ihre Magd hat nachmals berichtet, daß ihre Frau mit der schwarzen Kunst umgegangen und ein Zauberbuch bei sich gehabt hatte. Ex Coronaei Epitaph. nobil. c. 3. ms. in Majors Collectan. Ms. fol. 22 b. – Ein Prediger, Herr Peter, in Hygom, Amt Hadersleben, hatte einen Bund mit dem Teufel gehabt. Davon gab's ein Lied. Denn ein Bauer in Harreby sang:
Hygoms Bjerg gik Peder omkring Og med den Trold han kiörte 'i Ring. Men Biblen Herr Peder mistede Og Peder fra Trolden sig listede.
Rhode, Haderslev-Amt S. 446.