534. Die Wittfruen.

Unter dem Dorfe Sahrensdorf auf Fehmarn wohnten vorzeiten weiße Frauen oder Wittfruen, die raubten gerne die ungetauften Kinder. Um diese also vor ihnen zu bewahren, zündete man früher gleich nach der Geburt eines Kindes ein Licht an, und bis das Kind getauft war, mußte allezeit eins im Zimmer der Wöchnerin brennen.


Hansen, Fehmarn S. 314. – Über die weißen Frauen in Westfriesland Happel relat. curios. III S. 168. – Dieselbe Vorsicht ward sonst bei uns wohl allgemein wegen der Unterirdischen beobachtet. Vgl. Nr. 494. – In Schützes Idiotik. IV. 352 werden witte Wywer durch Wahrsagerinnen erklärt und die Redensart angeführt: de witten Wywer (sonst Hexen) hebbt em ünner.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Drittes Buch. 534. Die Wittfruen. 534. Die Wittfruen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4C02-5