200. Hans Haunerland.

Hans Haunerland war ein reicher, lebenslustiger Bauer, der einen großen Hof auf der (Kolberger) Heide hatte. Als er einmal gerade in Schönberg war und die Fastelabendsgilde mitmachte, kam die große Flut und sein Hof verschwand. Hans blieb nun in Schönberg und lebte eben so lustig weiter wie vorher. Er hatte noch eine ganze Hufe und sieben Katen, wirtschaftete aber alle Tage darauf los, verkaufte eine Kate nach der andern, endlich auch die Hufe und ließ alles durch den Hals gehen. Zuletzt hatte er nur noch einen großen Walnußbaum. Den mußte er stehen lassen, weil er nicht durch den Hals konnte, wie die Propsteier sagen. Der Baum steht noch zum Andenken auf der Hofstelle und man zeigt ihn noch heute. Hans Haunerland hat auch den Damm gebaut, den Fahrweg nämlich über die Wiesen von Schönberg nach Krackau. [141] Sonst mußte man, wenn man nach dem letzteren Orte wollte, über Fiefbergen fahren.


Durch Herrn Rethwisch auf Övelgönne.

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TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 200. Hans Haunerland. 200. Hans Haunerland. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4B1B-E