Biographie
1816
28. Oktober: Malwida Rivalier wird in Kassel als vorletztes von zwölf Kindern des Geheimen Cabinettsrats und späteren Staatsministers Philippe Rivalier und seiner Ehefrau Ernestine, geb. Hansell, geboren.
1825
Ihre Vater wird in den erblichen Adelsstand erhoben und erhält den Namen der von Meysenbug.
1831
Nach dem heimlichen Abdankung des hessischen Kurfürsten Wilhelm II. verläßt Philippe Rivalier de Meysenbug mit ihm Kassel Kassel.
1834
Die Mutter läßt sich mit ihren beiden jüngsten Töchtern in Detmold nieder.
1832
Winter zu 1843: Aufenthalt in Frankfurt am Main.
1844
Persönliche Bekanntschaft mit Theodor Althaus, der ihre große und einzige Liebe wird.
Winter zu 1845: Aufenthalt in der Provence.
1847
Übersiedlung zu ihrem Vater nach Frankfurt am Main.
Trennung von Theodor Althaus, der nach Leipzig geht.
28. Dezember: Tod des Vaters.
1848
In Frankfurt am Main erlebt sie den Beginn der Revolution.
April: Rückkehr nach Kassel.
1850
Malwida von Meyenbug wird gemeinsam mit Johanna Fröbel Leiterin der kurz zuvor gegründeten Frauenhochschule in Hamburg.
Korrespondenz mit Johanna Kinkel und anderen Demokraten.
1851
Letzter Besuch bei ihrem Freund Theodor Althaus in Gotha.
1852
Unter dem Druck reaktionärer Kräfte löst sich die Hamburger Frauenhochschule selbst auf.
2. April: Theodor Althaus stirbt, als Revolutionär verfolgt und verfemt.
Übersiedlung nach Berlin. Malwida von Meysenbug arbeitet journalistisch und hält Kontakte zu ehemaligen Revolutionären.
Mai: Durchsuchung der Wohnung durch die Polizei, Festnahme und Verhör.
25. Mai: Flucht über Hamburg nach England, wo sie bis 1859 im Exil lebt.
Sie verdient ihren Unterricht durch das Erteilung von Deutschunterricht und verkehrt in der Kreisen der demokratischen und republikanischen Flüchlinge aus Deutschland. Freundschaft mit Carl Schurz, Gottfried und Johanna Kinkel.
1853
Dezember: Aufenthalt im Haus von Alexander Herzens als Erzieherin seiner Töchter (bis April 1856). In den folgenden Jahren übersetzt sie zahlreiche seiner Bücher aus dem Russischen.
1858
Tod von Johanna Kinkel.
1859
Winter zu 1860: Erster Aufenthalt in Paris. Bekanntschaft mit Richard Wagner.
1860
Sommer: Rückkehr nach London.
1861
Malwida von Meysenbug übernimmt endgültig die Erziehung von Olga Herzen.
Winter zu 1862: Gemeinsam mit Olga Herzen zweiter Aufenthalt in Paris. Beginn der Freundschaft mit Richard Wagner.
1862
Übersiedlung nach Italien gemeinsam mit Natalie und Olga Herzen.
1863
Aufenthalt in Rom und Capri.
1865
Aufenthalt in Bern.
1866
Aufenthalt in Florenz.
1867
Aufenthalt in Venedig.
1868
Aufenthalt in München zur Aufführung von Wagners »Meistersingern«.
1869
Der erste Band ihrer »Memoiren« erscheint anonym und in französischer Sprache.
1869
Winter zu 1870: Aufenthalt in Paris.
1870
21. Januar: Tod von Alexander Herzen in Paris.
Reisen nach Bad Ems, Genf und Florenz.
1872
Reise nach Bayreuth zur Grundsteinlegung des Hauses Wahnfried.
Juni: Aufenthalt in München zur »Tristan«-Aufführung.
Zusammentreffen mit Friedrich Nietzsche in Basel.
1873
August: Übersiedlung nach Bayreuth.
1874
Teilnahme an den ersten Bayreuther Festspielen.
Reisen nach San Remo, Ischia, Amalfi, Ravello, Paestum, Pompeji, Florenz und Rom.
1876
Besuch der Bayreuther Festspiele.
Die erste deutsche Ausgabe der »Memoiren« erscheint in Stuttgart.
22. November: Aufenthalt in Sorrent mit Friedrich Nietzsche (bis 11. Mai 1877).
1877
Endgültige Niederlassung in Rom.
1878
Reisen nach Montmorency und nach Bayreuth.
1879
Besuch bei den Monghettis in Mezzaratte bei Bologna.
»Stimmungsbilder« (Porträts).
1880
Aufenthalt in Sorrent mit Laura Minghetti.
Besuch bei Richard Wagner in Neapel.
1882
Reise nach Bayreuth zur Aufführung des »Parsifal«.
1883
13. Februar: Tod Richard Wagners in Venedig.
1885
»Phädra« (Roman).
»Der heilige Michael« (Novellen).
1888
Bekanntschaft mit Alexander von Warsberg.
1889
Bekanntschaft mit Romain Rolland und Beginn des intensiven Briefwechsels, der bis zu ihrem Tod 1903 reicht.
1890
»Erzählungen aus der Legende«
»Geschichte für die reifere Jugend«.
1892
Aufenthalt in Versailles (erneut 1893).
1898
»Lebensaben einer Idealistin«.
1901
Aufenthalt in Sorrent.
»Individualitäten« (kulturkristische Essays und Betrachtungen).
1903
26. April: Malwida von Meysenbug stirbt im Alter von 86 Jahren in Rom.