Biographie
1503
Diego Hurtado Mendoza wird als jüngster Sohn von Íñigo López de Mendoza, Gouverneur von Granada, und von Francisca Pacheco in Granada geboren. Der gefeierte Marquis von Santillana ist sein Urgroßvater.
Schon als Kind soll er sehr kräftig gewesen sein, mit blossen Händen hat er laut einer Anekdote einen Stier an den Hörnern gepackt.
Nach Verlassen der Universität von Salamanca, gibt Mendoza seine Absicht auf, Vorträge an Universitäten in seiner Heimat zu halten. Er dient stattdessen unter Charles V. in Italien und hält Vorträge an den Universitäten von Bologna, von Padua und von Rom.
1537
Er wird nach England geschickt, um eine Verbindung zwischen Henry VIII. und die Herzogin von Mailand zu erstellen, sowie eine Verbindung zwischen dem Prinzen Louis von Portugal und von Mary Tudor zu vermitteln.
1539
Trotz des Scheiterns seiner Mission behält er das Vertrauen des Kaisers und wird zum Botschafter in Venedig ernannt; dort verschafft er sich Kopien der griechischen Manuskripte, die hauptsächlich Bessarion gehören und erwirbt andere seltene Kodexe vom Kloster Athos.
1544
Die Erstausgabe von »Josephus« wird in den Texten in der Ansammlung Mendozas gedruckt.
Er dient während einiger Zeit als militärischer Oberst von Siena und vertritt Spanien mit Geschick im Rat von Trient.
Er soll in Marina de Aragón verliebt gewesen sein (1523–1543), die schöne Tochter des Grafen von Ribagorza, der er das Gedicht »In memoriam« zu ihrem Tod widmet.
1547
Er wird zum speziellen Bevollmächtigten in Rom ernannt; diesen Posten bekleidet er bis 1554.
1568
Juni: Er ist nie mit Philip II. eng befreundet und ein Streit mit einem hohen Hofbeamten verursacht seine Verbannung vom Hof.
Die restlichen Jahre seines Lebens, die er in Granada verbringt, widmet er dem Studium des Arabischen, der Poesie und seiner Geschichte der maurischen Revolution von 1568–1570.
Die Zuschreibung von »Lazarillo de Tormes« wird von allen kompetenten Gelehrten zurückgewiesen. Man glaubt, Mendoza sei der Autor der Zeilen zu »Feliciano de Silva« und zu »Kapitän Salazar«, veröffentlicht von Antonio Paz y Melia in »Espanolas« (Madrid, 1900).
1575
Mendoza stirbt in Madrid. Sein »De Granada Guerra« wird in Lissabon von Luis Tribaldos de Toledo 1627 veröffentlicht.