Gottesmahnung

Gieb mir, o Mensch, was mir gehört,
Und gieb der Welt, was sie dir borgte,
So ist sofort der Wahn zerstört,
Daß sie mehr als ich für dich sorgte.
Du bist aus deinem Vaterland
Als Gast zu ihr hinabgegangen
Und hast dafür aus ihrer Hand
Nichts als die Sünde nur empfangen.
Nun will sie durch die Gleisnerin
Dich fest und fester an sich binden.
Es soll des Kindes Heimatssinn
Das Vaterhaus nicht wiederfinden.
Drum gieb die Sünde ihr zurück,
Und mach dich frei von ihren Ketten;
Bei mir liegt all dein Heil, dein Glück,
Und nur die Umkehr kann dich retten.
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TextGrid Repository (2012). May, Karl. Gedichte. Himmelsgedanken. Gottesmahnung. Gottesmahnung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-312C-4