Gnade

Steig nieder, liebes, heilges Wunder,
Das ich gern fassen möcht und doch nicht kann.
Senk dich zu mir, in mich herunter,
Und zünd in mir des Altars Kerzen an.
Sie harren dein, schon lange dir bereit;
O komm, o komm, es ist wohl an der Zeit!
Steig nieder, liebes, heilges Wunder,
Das ich gern fassen möcht und doch nicht kann.
Bring deinen Himmel mir herunter,
Und zünd am meinigen die Sterne an.
Sie harren dein, schon lange dir bereit,
Und sollen leuchten bis in Ewigkeit.
Steig nieder, liebes, heilges Wunder,
Das ich gern fassen möcht und doch nicht kann.
Dann geht zwar dein Geheimnis unter,
Doch bricht für mich der Tag des Schauens an;
Im Jubelton erschallt der Selgen Chor,
Und du trägst mich zum Wiedersehn empor.
[41]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). May, Karl. Gedichte. Himmelsgedanken. Gnade. Gnade. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-2E2A-3