[265] 75.
Eines Fürsten Amt

Ein Fürst ist zwar ein Herr; im Fall er herrschet recht,
So ist er seinem Volck als wie ein treuer Knecht;
Er dient zu ihrem Heil, er müht sich, daß er schwitzt,
Daß sein vertrautes Volck gedieg- und rühglich sitzt;
Er wacht, damit sein Volck fein sicher schlafen kan;
Er stellt sich für den Rieß, nimmt allen Anlauff an,
Ist Nagel an der Wand, daran ein jeder henckt,
Was ihn beschwert und drückt, was peiniget, was drängt;
An Ehren ist er Herr, an Treuen ist er Knecht;
Ein Herr, ders anders meint, der meint es schwerlich recht.

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TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. Salomons von Golaw deutscher Sinn-Getichte andres Tausend. Desz andren Tausend andres Hundert. 75. Eines Fürsten Amt. 75. Eines Fürsten Amt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-0BDD-1