8.
An einen guten Freund

Es bleibt noch immer so, daß unser beyder Glücke,
O Freund, geschwistert ist. Deß Bettes kalte Lücke,
Wozu mich vor und dich hernach deß Himmels Satz
Um Schuld verurtelt hat, ist ein ergäntzter Platz
Bey mir zuvor, bey dir hernach. Was noch nicht gleiche,
Das darff drey Viertel-Jahr, biß daß es diß erreiche,
Worinnen ich geh vor. Der ersten Liebe Pfand
Küst dir noch deines, mir noch meines Theils die Hand;
Da sind wir wieder gleich. Mich dünckt, ich sehe schone
Bey dir, und wüntsche so, vom süssen Namen Sohne
Ein kürmelnd Exemplar, darinnen dieses steht,
Daß dessen, der es hat, sein Namen nicht vergeht;
Dann sind wir wieder gleich. Wil mehres was beschlissen
Das obre Regiment, das gleichlich zu genissen
Uns beyden stehe für: o Gott, so gib uns Theil
Am Friede dieser Welt und an deß Himmels Heil!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. Salomons von Golaw Deutscher Sinn-Getichte erstes Tausend. Desz ersten Tausend zehendes Hundert. 8. An einen guten Freund. 8. An einen guten Freund. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-0B0B-8