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Die Welt-Freundschafft

Ich wil nicht Damon seyn; die Welt darff auch nicht werden
Mein Pythias; wir sind von zweyerley Geberden:
Mein Sinn steht auffgericht; die Welt geht krumm gebückt.
Mein Sinn ist ungefärbt; die Welt ist glat geschmückt.
Mein Mund hat eine Zung; ich kan nicht warmes hauchen
Und kaltes auch zumal; die Welt pflegt Ja zu brauchen
Wie Nein und Nein wie Ja; dann ihre Zunge bricht
Die schöne zwischen Mund und Hertz gepflogene Pflicht.

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TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. An den Leser [1]. Zu-Gabe während des Drucks. 145. Die Welt-Freundschafft. 145. Die Welt-Freundschafft. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-07E8-1