15.
Der verfochtene Krieg

Mars darff keinen Advocaten,
Der ihm außführt seine Thaten;
Keinem hat er nichts genummen,
Wo er nichts bei ihm bekummen.
Keinem hat er nichts gestohlen;
Dann er nam es unverholen.
Keinen hat er ie geschlagen,
Der sich ließ bey zeiten jagen.
Was er von der Strasse klaubet,
Ist gefunden, nicht geraubet.
Haus, Hof, Scheun und Schopff geleeret
Ist: ein Stücke Brot begehret.
Stat, Land, Mensch und Vieh vernichtet
Ist: deß Herren Dienst verrichtet.
Huren, sauffen, spielen, fluchen
Ist: dem Mut Erfrischung suchen.
Mehr kein Mensch seyn an Geberden
Ist: ein braver Kerle werden.
Letzlich dann zum Teuffel fahren
Ist: den Engeln Müh ersparen.

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TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. Salomons von Golaw Deutscher Sinn-Getichte erstes Tausend. Desz ersten Tausend fünfftes Hundert. 15. Der verfochtene Krieg. 15. Der verfochtene Krieg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-01BD-8