Biographie
1813
30. November: Hermann Kurz (bis 1848 Kurtz) kommt als Sohn des Handelsmanns David Kurz und dessen Frau Christiane, geborene Schramm, in Reutlingen zur Welt.
1821
Besuch des Lyzeums.
1826
Sein Vater stirbt.
1827
Abschluss des Lyzeums mit Landexamen.
Anschließend besucht Kurz das Seminar in der Maulbronner Klosterschule. Dort lernt er Eduard Zeller und David Friedrich Strauß kennen.
1830
Tod der Mutter.
1831
Beginn des Theologie- und Philosophie-Studiums am Stift Tübingen. Erste Übersetzungsarbeiten von Byron, Scott und Thomas Moore.
1834
Anonyme Veröffentlichung von »Fausts Mantelfahrt«.
1835
Kurz muss den Stift wegen Verstößen gegen die Disziplin verlassen. Für kurze Zeit arbeitet er als Vikar in Ehningen bei Böblingen.
1836
Umzug nach Stuttgart, wo sich Kurz, nachdem er aus dem Kirchendienst aussteigt, als Übersetzer, freier Schriftsteller und Journalist für Zeitschriften wie »Der Spiegel«, »Morgenblatt für gebildete Stände« und »Europa« seinen kärglichen Unterhalt verdient.
Veröffentlichung seines ersten Gedichtbandes »Gedichte« und der Novelle »Das Wirtshaus gegenüber«.
1837
Seine Novellensammlung »Genzianen« erscheint.
1839
»Dichtungen«.
1843
Veröffentlichung des historischen Romans »Heinrich Roller oder Schillers Heimatjahre. Vaterländischer Roman«, der durch Scott und Hauffs historische Romane beeinflusst ist.
1844
Kurz übersetzt »Tristan und Isolde« von Gottfried von Straßburg.
1845
»Die Fragen der Gegenwart und das freye Wort, Abstimmung eines Poeten in politischen Angelegenheiten« sowie »Wenn es euch beliebt: Ein Kampf mit den Drachen. Ein Ritter- und Zaubermärchen«.
1844–1847
Kurz arbeitet als Redakteur für das »Deutsche Familienbuch zur Belehrung und Unterhaltung« in Karlsruhe.
1848
In Stuttgart nimmt Kurz die Stelle eines Redakteurs bei der Zeitung »Der Beobachter« an.
»Deutschland und seine Bundesverfassung«.
1850
Abbüßung einer dreiwöchigen Haft im württembergischen Staatsgefängnis Hohenasperg wegen freisinniger Veröffentlichungen.
1851
1. Januar: Kurz wird zum Chefredakteur des demokratischen »Beobachters« ernannt.
Heirat mit der Schriftstellerin Maria von Brunnow in Obereßlingen.
1854
Politischer Druck zwingt Kurz zur Aufgabe der journalistischen Tätigkeiten. Fortan muss er erneut eine entbehrungsreiche Existenz als freier Schriftsteller führen.
1855
»Der Sonnenwirt. Eine schwäbische Volksgeschichte«.
1856
»Der Weihnachtsfund. Ein Seelenbild aus dem schwäbischen Volksleben« (Erzählung).
1858
Umzug nach Obereßlingen.
Eine dreibändige Sammlung seiner »Erzählungen« erscheint.
1859
Kurz freundet sich mit Paul Heyse an.
Veröffentlichung seiner Erzählung »Die beiden Tubus«.
1860
Die Weimarer Schillerstiftung gewährt Kurz einen Ehrensold.
1861
»Erzählungen, Umrisse und Erinnerungen«.
1862
Umzug nach Kirchheim bei Teck.
1863
Kurz wird zweiter Unterbibliothekar an der Universitätsbibliothek Tübingen.
Geburt seiner Tochter Isolde, die später wie ihre Eltern Schriftstellerin wird.
1865
Die Universität Rostock verleiht Kurz den Titel Doctor honoris causa für die Identifizierung von Grimmelshausen als Verfasser des »Simplicissimus«.
1868
»Zu Shakespeares Leben und Schaffen. Altes und Neues«.
1869
Um seinen Freund zu unterstützen macht Paul Heyse Kurz zum Mitherausgeber der Novellensammlung »Deutscher Novellenschatz«. Bis 1874 erscheinen 18 Bände.
1871
»Aus den Tagen der Schmach. Geschichtsbilder aus der Melacszeit« und
»Falstaff und seine Gesellen« werden veröffentlicht.
1873
10. Oktober: Kurz stirbt wenige Wochen vor seinem 60. Geburtstag in Tübingen. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Tübinger Stadtfriedhof.