[209] 597. Noch eins fürs dicke Werk.

»Gott und Sanct Petrus gingen durch einen Wald,
Suchten ein Kind
Und fanden ein Rind.
Es stand, hat die Qual
Durch die Dinge,
Sie konnten nicht zerbersten
Noch zerplatzen.
Im Namen« u.s.w.

Die Qual ist wol dasselbe wie oben, Nr. 595, die Qualster, was der Mittheiler durch Baumwanze erklärte; in beiden Fällen geht es wol zunächst auf das Verbum quellen zurück und bezeichnet so die Natur der Krankheit, das dicke Werk; daß Qualster dann auch das Insekt bezeichnet, rührt wol davon her, daß man ihm die Krankheit zuschrieb, wie es unser Spruch in den Worten »Durch die Dinge« deutlich sagt; denn Dinger heißen die aus der Vermischung von Hexen mit den Teufeln hervorgegangenen elbischen Wesen, die als Schmetterlinge, Hummeln, Raupen, Würmer u.s.w. auftreten und in diesen wieder verkörpern sich die Krankheiten; Grimm, Mythologie, S. 1027, 1109.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Segen und Zaubersprüche. 597. Noch eins fürs dicke Werk. 597. Noch eins fürs dicke Werk. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C1AD-A