[59] Langweilig und schlecht

Mel. Mein Lebenslauf ist Lieb' und Lust.


Wie ist die Willkür und Gewalt
Doch in der Welt gemein!
Die Welt ist schon so klug und alt
Und muß noch dienstbar sein!
Wann bricht der Freiheit goldner Strahl
In unsre Nacht hinein?
Wann endet unser Joch einmal,
Wann unsre Noth und Pein?
O weh! o weh!
Wann unsre Noth und Pein?
Geduld ist unsre Fröhlichkeit,
Gehorsam unser Glück,
Und niemals kommt Zufriedenheit
In unsre Welt zurück.
Wohl anders wird es jeden Tag,
Doch besser wird es nie.
Wer das ein Glück noch nennen mag,
Ist dumm wie's liebe Vieh,
O weh! o weh!
Ist dumm wie's liebe Vieh.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Unpolitische Lieder. Zweiter Theil. Dinstag. Langweilig und schlecht. Langweilig und schlecht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-76A6-A