[110] Finkenlied

Mel. Ich schnitt' es gern' in alle Rinden ein.


Ich singe froh und frei durch Wald und Feld.
Soust will ich nichts auf dieser weiten Welt.
Doch diese Freiheit gönnet ihr mir nicht,
Und raubt mir Wald und Feld und Luft und Licht.
Thierquäler, glaubt ihr etwa mich zu zwingen?
Frei ist mein Herz, und immer werd' ich singen.
Und jagt ihr müde mich durch Berg und Thal,
Und fangt ihr endlich, endlich mich einmal,
Und blendet ihr mir meine Äugelein
Und sperrt ihr mich in einen Käfich ein,
So soll's euch lauter in die Ohren dringen:
Frei ist mein Herz, und ewig will ich singen.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Deutsche Lieder aus der Schweiz. Finkenlied. Finkenlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-73DE-8