[50] Göthescher Farbenwechsel 1

Mel. Der Papst lebt herrlich in der Welt.


Der Göthe war für's Vaterland
Und deutsche Freiheit einst entbrannt:
Er schrieb den Egmont, Götz und Faust,
Daß manchem Fürsten jetzt noch graust.
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Doch Herr von Göthe ward er bald,
Für Vaterland und Freiheit kalt;
Ei, wie es wunderlich doch geht!
Der Göthe ward ein Hofpoet.
Der Göthe lobte Hutten sehr,
Bewies ihm eine große Ehr',
Und meint', es stünd' um Deutschland fein,
Wenn jeder wollt' ein Hutten sein.
Doch Herr von Göthe sah nicht an
Den weiland hochgepriesnen Mann;
Ei, wie es wunderlich doch geht!
Der Hutten war kein Hofpoet.

Fußnoten

1 Im Jahre 1776 schrieb der Dichter des Götz und Egmont das Denkmal Ulrichs von Hutten und in demselben Jahre trat er in herzoglich Weimarische Dienste und 1782 ward er Herr von. Das Denkmal Huttens steht nur in der Himburgschen Ausgabe von G.s. Schriften.

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TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Deutsche Lieder aus der Schweiz. Göthescher Farbenwechsel. Göthescher Farbenwechsel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7286-3