[133] Marienwürmchens Klage
Ein Marienwurm kroch am Weg umher,
Und es war das Herz ihm so bang und schwer.
Und er klagte still vor sich hin und sang,
Daß es leise nur durch die Lüfte drang.
»O du böser Wind, o wie hass' ich dich!
Hast mein Haus zerstört, hast vertrieben mich.
Tulpe war mein Haus, und ich wohnte drin,
Und es ging mir da recht nach meinem Sinn.
Abends ward das Thor immer zugemacht:
Sicher schlief ich so manche Mondscheinnacht.
Morgens ging von selbst wieder auf das Thor,
Mit dem Morgenroth kam ich dann hervor.
O du böser Wind, o wie hass' ich dich!
Hast mein Haus zerstört, hast vertrieben mich.«