21.
Auff den Tag Jacobi deß Apostels. Matth. 20.

Im Fall du frölich wilt dort bey dem Herren sitzen/
So nim sein hartes Creutz mit frischem Muth hier auff.
Den Lohn trägt niemand weg/ der nicht durch Schweiß vnd Lauff
Das weite Ziel erreicht/ wehn nicht die Dornen ritzen/
Bricht schwerlich Rosen ab/ du must hier kämpfend' schwitzen.
Du must der Schwerdter Gri i/ du must der Plagen Hauff/
Den Gall' vnd Wermuth Kelch/ die rote Marter Tauff/
Nichts achten/ wo du trachst nach dieses Berges Spitzen.
Wehm hier der blinde Neid der Welt zu Hertzen geht/
Wehr fleucht wenns streiten gilt/ wer nicht die Prob außsteht/
[235]
Wer nicht sein eigen Fleisch/ vnd stoltzen Geist kan fangen/
We nicht in Kämpfen sigt/ wer nicht sein Haupt auffhebt
Je mehr Angst ihn druckt/ wer nicht auch sterbend leb't
Wird nicht deß Glaubens Sold/ die Ehren Kron erlangen.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 21. Auff den Tag Jacobi deß Apostels. 21. Auff den Tag Jacobi deß Apostels. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1E06-A