Trost

Wenn dich Glück und Freunde fliehen,
Sei du nicht zu tief besorgt,
Wie besitzen nur geliehen,
Ist verloren nur geborgt.
So an trüben Herbstestagen,
Wenn erlosch des Jahres Glanz,
Schau im Wind die Blätter jagen,
Ein entfleischter Totentanz.
Aber kaum der Lenz erschienen,
Zahlt ein Erbe, lusterstarkt,
Er mit barem blanken Grünen,
Was der Vorfahr abgekargt.
Hold von neuem sind die Götter,
Übrall Wonne, Lust und Licht.
Neue Freuden, neue Blätter.
– Freilich nur dieselben nicht.

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TextGrid Repository (2012). Grillparzer, Franz. Gedichte. Gedichte. Trost. Trost. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-F32B-E