[39] Der freywillige Actäon

Entfernt vom Lande der Romanen,
Wo Zärtlichkeit den Scepter führt,
Sing ich, bey Amors Unterthanen,
Die frey sind, weil er sie regiert.
Ich singe, Spröde zu besiegen,
Doch keine mir zum Ehgemahl;
So macht nur Amor mir Vergnügen,
So macht mir Hymen keine Quaal.
Ich lieb und ehr euch all, ihr Schönen,
Mit weiser Unbeständigkeit;
Drum sollt ihr alle mich verhöhnen,
Wenn einer einst mein Herz sich weiht.
Und die, die mich alsdann besieget,
Die mich beständig macht, und treu,
Die mich in Hymens Joch betrüget,
Die kröne mich mit Hirschgeweih.

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TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Der freywillige Actäon. Der freywillige Actäon. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D821-2