XCVII

Gleich einem winter war mir meine ferne
Von dir · entzücken du vom flüchtigen jahr!
Wie fühlt ich frost! verdunkelt sahn die sterne ·
Und überall dezember alt und bar!
Doch waren sommers zeiten die entlegnen:
Der trächtige herbst · mit reicher schwellung gross ·
Trug von dem sommer her das üppige segnen
Wie nach des gatten tod der witwe schoss.
Doch dieser volle ausbruch deuchte mir
Hoffnung von waisen · vaterlose frucht –
Denn sommer und sein reichtum warten dir
Und vögel werden stumm bei deiner flucht.
Doch wenn sie singen ist so trüb der laut
Dass bleich das laub wird dem vorm winter graut.
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TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Shakespeare. Sonnette. XCVII. XCVII. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D44E-F