CXX
Dass ihr einst unfreund wart erfreut mich nun ·
Und denk ich der dabei empfundnen qual
Muss niederbeugen mich mein übeltun ·
Sind meine nerven nicht von erz und stahl.
Denn littet ihr von meiner freundschaft schlägen
Wie ich von euch · gingt ihr durch höllen-zeit ·
Und ich tyrann nahm mir nicht müh zu wägen
Was ich einst litt durch eure sündigkeit.
O hätte unsre leidensnacht erinnert
Mein tiefst gemüt an schlag von wahrem schmerz ..
Und euren – wie ihr meinen – bald gelindert
Mit schlichtem balsam · gut fürs wunde herz.
Doch dieses eur vergehn wird nun zum zoll:
Es löst euch wie mich eures lösen soll.