Trockenzeit

Die Äcker platzen dürr. Die Luft weht ohne Würzen,
Die Bäche längst nicht mehr sich überstürzen;
Der Staub wächst auf den trockenheißen Wegen,
Die Wurzeln krümmen sich im Durst nach Regen.
Das Farrenkraut vergilbt. Der Berg steht wolkenleer.
[513]
Am hellen blauen Himmel glüht das pralle Licht.
Doch wie mein Herz, so lechzt der arme Staub noch nicht.

(6. Oktober 1916)

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TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Des großen Krieges Not. Kriegsgedichte und Lieder der Trennung. Lieder der Trennung. Trockenzeit. Trockenzeit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-76F9-1