Die Bäume, die lieben

Ach, die Stunden, die langen!
Die Sonne ist untergegangen
Die dunklen Bäume, die lieben,
Die sind stehen geblieben.
Sie wiegen sich bei mir die ganze Nacht,
Wir fliegen dem Mond zu, der sich aufgemacht.
Ach, die Bäume, die lieben,
Wenn sie rauschend die Blätter verschieben,
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Rufen sie Gedachtes in die Räume.
Aber ihre Schattenspiele sind ihre Träume.
Sie sind nicht wie die andern.
Im Stillstehen können sie wandern.
Aber da wir einer Erde Kinder sind,
Sprechen die Bäume, die lieben,
Nicht nur in den Wind.
Es ist nicht übertrieben:
Ihre Worte sind oft in mir hängen geblieben.

(Garoet 1915)

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TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Des großen Krieges Not. Kriegsgedichte und Lieder der Trennung. Lieder der Trennung. Die Bäume, die lieben. Die Bäume, die lieben. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7530-5