[Komm, komm, o du, der Anmuth]

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Komm, komm, o du, der Anmuth
Hellleuchtendes Gestirne,
Entsende deine Strahlen,
Entfalte deine Zauber,
Entraffe die Besinnung
Den Selbstbeherrschungseitlen,
Beweise, daß die Schönheit
Gewaltiger, denn Alles,
Was sich hienieden stark nennt,
Ein übermächt'ger Fallstrick
Für jede stolze Tugend
Und steife Sitte sei!
Beschäme mir der Schule
Gespreizte Majestäten,
Verwirre mir der Frömmler
Geschraubte Puritäten,
Vernichte mir der Heuchler
Erlogne Dignitäten,
Zu deinen Füßen liege
Weltoffenbar und bettle
Um einen Blick der Gnade
Die ganze Clerisei!

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TextGrid Repository (2012). Daumer, Georg Friedrich. Gedichte. Hafis. Hafis. [Komm, komm, o du, der Anmuth]. [Komm, komm, o du, der Anmuth]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6D4F-A