[O wie süß ein Duft von oben]
[59]O wie süß ein Duft von oben
Meinen Geist umwittert!
Wie ein Blick in jene Kläre
Mir das Hier verbittert!
Breit', o Seele, deine Flügel,
Schwinge dich nach Eden! –
Wehe, wehe, daß du ringsum
Schmählich eingegittert! –
Aber nein, ich will nicht klagen,
Nein, ich will nicht fliegen,
Ob mir auch, in's Freie winkend,
Jede Schranke splittert.
Alles Schönste, Liebste, Beste
Blühet auf der Erde,
Und es ist ein hohler Flitter,
Der dort oben flittert.
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Nur ein Schatten ird'scher Wonne,
In der Höhe spiegelnd,
Macht daß unsre Brust so sehnlich
Ihr entgegenzittert.
Um das Heil, das uns von dorther
In die Leere ladet,
Sei auf Erden nicht ein einzig
Rosenblatt zerknittert!