Anbruch

Für Jopsa, Graf Matuschka


Zur Pflugschar tritt, von ferngebautem Wagen,
Triptólemos, ein nackter Knabe noch;
Sein Schlangenpaar entledigt er vom Joch,
Denn fröhlich mag es durch die Röte jagen.
Der Gott ist hoch, wie Ähren reifend ragen.
Ein Igel, der so frommes Kommen roch,
Entschlüpft, den Füchsen nach, aus wohlem Loch:
Der Maulwurf scheint das Wetter zu befragen.
Kristallnen Trank, dem Morgengold zum Gruße,
Reicht Kore ihm, mit schmaler Mädchenhand,
Denn Jungfrau ist sie wieder, fort vom Hades-Ruße.
Bewogt von großem Korn, gedeiht das Land:
Triptólemos, beglückt vom Überflusse,
Schwebt windleicht gaukelnd, lacht im Sonnenbrand.
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TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. Anbruch. Anbruch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6B7F-E