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Wer hat zum Schreier also dich bedungen?
Es möchten Lieder besser dir gedeihen,
Welchen auch gern das Ohr die meisten leihen;
Hast du nicht sonst von Lieb und Wein gesungen?
Könnt ich aus ehrner Brust doch tausend Zungen
Mit Hauch beleben, alle wollt ich weihen,
Gellend das eine, alte Lied zu schreien,
Bis in verschloßnen Ohren es erklungen.
Es ist hoch an der Zeit, sie auf zu schrecken,
Die taumelnd um den Rand des Abgrunds wallen,
Ob schlafend nicht, dennoch nicht zu erwecken;
O muß die schwache Stimme so verhallen!
Es drohet euch der Sturz, mir bloß das Schrecken; –
Ein Vogel schwingt sich auf, wo Eichen fallen.