Biographie
1735
15. November: Johann Christian Brandes kommt in Stettin zur Welt. Die Familie hat es nicht leicht: Der Vater hatte durch Spekulationen sein Vermögen verloren und die Familie verlassen.
Brandes beginnt ein Studium, das er jedoch abbricht um eine Kaufmannslehre zu beginnen. Doch auch diese scheitert, als eine Veruntreuung Brandes ans Licht kommt.
1751
Er flieht nach Polen, wo er sich mit Gelegenheitsarbeiten wie Sauhirt und Ausrufer über Wasser hält.
1753
Rückkehr nach Deutschland, wo er sich zunächst in Stettin und Berlin durchschlägt.
1756
Brandes schließt sich der Schönemannschen Schauspieltruppe an und hat seinen ersten Auftritt in Hamburg. Doch schon ein Jahr später löst sich die Gruppe auf.
Brandes arbeitet nun vorübergehend als Schreiber und Bediensteter bei einem dänischen General.
1759
Bei der Schauspieltruppe von Josephi in Kiel findet Brandes erneut Arbeit als Schauspieler, muss jedoch weiterhin Misserfolge erleben.
1760
Brandes wird bei der Theatergruppe Franz Schuchs angestellt. Mit der Truppe reist er nach Berlin, wo er sich als Schriftsteller versucht. Dabei entstehen »Die Entführung« und »Die geprüfte Treue«, die beide ein Jahr später uraufgeführt werden.
Während eines Gastspiels in Breslau schließt Brandes Freundschaft mit Lessing, der ihn fortan fördert. Lessing wird auch Patenonkel von Brandes Tochter Wilhelmine »Minna« Brandes, die aus der Ehe mit der Schauspielerin Esther Charlotte Koch hervorgeht.
1768–69
Die Lustspiele »Der Graf von Olsbach« und »Der geadelte Kaufmann« werden große Erfolge und machen Brandes zu einem der beliebtesten Theaterdichter seiner Zeit.
1769
Brandes schließt sich der Seylerschen Theatertruppe an, für die er die nächsten zehn Jahre tätig ist.
1775
»Ariadne auf Naxos« wird in Gotha aufgeführt. Es gilt als das erste deutschsprachige Meldodram.
1785
Nach einer Tätigkeit als Direktor des Dresdener Hoftheaters und einem Aufenthalt in Mannheim wird Brandes Theaterdirektor in Hamburg.
1788
16. Juni: Brandes Tochter Minna stirbt. Daraufhin zieht er sich als Schauspieler zurück und widmet sich in Stettin ganz der Schriftstellerei.
1799
10. November: Brandes stirbt in Berlin.
1799/1800
Brandes Autobiographie »Meine Lebensgeschichte« wird veröffentlicht.