An die Rosennätherin Schwester M.v.B.
Gute Menschen, die sich innig lieben,
Und in brüderlicher Eintracht üben,
Rosen geben sie zum Dank dir wieder,
Ehre, Mädchen, diese Dankbegier!
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Willst du, daß die Unschuld deiner Wange
Stets so schön, wie diese Rosen prange,
So vergesse niemals der Natur!
Jeder Reiz, der ihre Töchter schmücket,
Und des Mannes Auge nicht berücket,
Kömmt aus ihren Mutterhänden nur.
Freude hüllet sich in Rosenschimmer:
Diese Freude weiche von dir nimmer,
Kleine, holde Rosennätherin!
Schön're Rosen noch, als wir dir geben,
Schlingst du einst in deines Gatten Leben,
Und die werden nimmermehr verblüh'n.