3.

Da noch Blut in meinen Adern ist
Und Kraftspannen in meinen Muskeln,
Will ich lieben, – lieben wie ein seliger Gott und ein gesundes Tier.
[257]
Die faule Furcht der Menschheit blas ich hinweg
Mit meinem Odem voll rasender Sehnsucht.
Meine drängende Brust hebt sich nach den bebenden
Vollen Brüsten unendlicher Hingabe.
Zwingen will ich den ausweichenden Blick
Sehnender Weichheit.
Her zu mir alle, ihr Liebeskräftigen,
Ich will euch umarmen.
Wer aber liebesfeige ist, der gehe hin und ersäufe sich
In veilchenfarbener Tinte.
Seinem Tode will ich ein Tanzlied singen.
Sela.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Bierbaum, Otto Julius. Gedichte. Irrgarten der Liebe. Gedichte. Bilder und Traeume. Drei trunkene Lieder zur Harfe. 3. [Da noch Blut in meinen Adern ist]. 3. [Da noch Blut in meinen Adern ist]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3497-3