Hoffnung
Das will ich dir, mein Herz, gestehn,
Ich freue mich der Welt nicht sehr
Und würde gerne weiter gehn,
Wenn nicht ein Trost von ferne wär.
Das ist so: Eine Wiese steht
Ganz öde, gras- und blumenleer,
Ganz arm und fahl, ganz abgemäht,
Doch kommt ein Duften zu ihr her,
Fern, fern, weit her. Es muß wohl wo
Ein blumenvoller Garten sein.
Die Augen schließ ich gläubig, – so
Saug ich den Duft des Gartens ein,
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Des Gartens in der Ferne wo,
Des Gartens, den ich niemals sah,
Und mehr bin ich des Gartens froh,
Als aller dieser Dinge da,
Die nahe sind. O Garten du,
Sanftrosiger der Zuversicht,
In deinem Rauschen meine Ruh,
In deiner Schattennacht mein Licht.