Bellender Neid

Wie es dir schlecht ging, ließen sie dich gelten,
Du warst talentvoll und ein Biedermann;
Da führte dich das Glück nur einen Schritt voran,
Und schon hubs an, das dumpf verhaltne Schelten.
Nun aber, da sich ganz die Himmel dir erhellten
Und dir das Glück sehr hold zu sein begann,
Jetzt fangen heulend sie zu bellen an,
Wie hungerstoll nur je im Walde Wölfe bellten:
Du bist ein Stümper und ein Schuft, pack ein!
Talentlos, ehrlos, schamlos ohnegleichen;
Der Speichel ist zu gut, dich zu bespein.
Du wirst doch nicht vor diesen Kläffern weichen?
Hör das Konzert an, Freund, es muß so sein:
Die Bettler sind es am Portal des Reichen.

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TextGrid Repository (2011). Bierbaum, Otto Julius. Gedichte. Irrgarten der Liebe. Gedichte. Sinngedichte. Bellender Neid. Bellender Neid. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3256-7