Abend
Die grauen Geierfittiche der Nacht
Rauschen über den See.
In seinen erzenen Fängen hält der Riesenvogel
Die Leiche des Tages.
Ein Blutspur hinter ihm her
Wellt nach Westen.
Die schwarzen Augen des Waldes
Heben die Nadelwimpern
Und starren stumm
Dem Fluge des Räubers nach,
Dem eine Schaar verdrossener Schatten folgt.
Vom Himmel herunter
In frostigen Winden
Haucht ein Gedanke:
[108]Auf schwarzen Schwingen
Schwebt alles Leben
Schweigend
In das Thal des Todes.