541. Halbpart auf der Hohenwart

Ein Anwohner des Sorbitzbaches wanderte des Nachts von der Hohenwart – am Saalufer bei Kaulsdorf – herunter dem Valleidatale zu. Das wilde Heer war gerade zur Jagd auf dem hohen Waldrücken ausgezogen, und aufgescheucht flohen die Waldweibchen und grauen Moosmännchen vor ihren Verfolgern her. Der Wanderer horchte dem furchtbaren Getöse zu, sah beim Mondenschein das tolle Treiben mit an, bis ihn vor Grausen selbst toller Mut ergriff, so daß er aufschrie:


Hussa! Hussa! Halbpart

mir hier auf der Hohenwart! –


Hussah! erging die Antwort darauf, und am Morgen lag ihm das ganze Haus voll Geflügel, dem insgesamt die Hälse umgedreht und die Beine ausgerupft waren, und Wildbret, wie es der Mann teilweise noch niemals gesehen, Wichteln und Wachteln durcheinander, und an den Türpfosten hingen Viertel von Waldweibchen und Moosmännchen, die stanken über alle Maßen.

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TextGrid Repository (2011). Bechstein, Ludwig. Sagen. Deutsches Sagenbuch. 541. Halbpart auf der Hohenwart. 541. Halbpart auf der Hohenwart. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-2DC1-9